Maßnahmen zur Eindämmung der Waschbärenpopulation im Rems-Murr-Kreis dringend notwendig

Ich fordere wirksame Maßnahmen zur Eindämmung der stark wachsenden Waschbärenpopulation im Rems-Murr-Kreis. In einem Schreiben an Minister Peter Hauk (CDU) habe ich auf die massiven Probleme hingewiesen, die durch die invasive Tierart verursacht werden.
Die rapide Zunahme der Waschbärenpopulation stellt nicht nur ein ökologisches Problem dar, sondern führt auch zu erheblichen Hygieneproblemen, Krankheitsübertragungen und Schäden an Gebäuden. Zudem bedroht sie zunehmend heimische Tierarten.
Laut einer aktuellen Situationsanalyse wurden allein im Rems-Murr-Kreis im Jagdjahr 2022 insgesamt 1.292 Waschbären erlegt – eine weiter steigende Tendenz. Zusammen mit dem Ostalbkreis entfallen rund 42 % der Gesamtstrecke Baden-Württembergs auf diese beiden Landkreise. Die tatsächlichen Zahlen dürften noch höher liegen, da nicht gemeldetes Fallwild und die Jagd im befriedeten Bezirk in diesen Statistiken nicht berücksichtigt sind.
Ich fordere das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz auf, konkrete Maßnahmen zur Regulierung der Waschbärenpopulation zu ergreifen. In meinem Schreiben habe ich folgende zentrale Fragen gestellt:
- Welche Unterstützung erhalten betroffene Landkreise, Kommunen und Grundstückseigentümer bei der Bekämpfung der Waschbärenplage?
- Wird die Einrichtung einer landesweiten Kompetenzstelle für invasive Arten – analog zum Wolfsmanagement – in Erwägung gezogen?
- Gibt es Bestrebungen, die rechtlichen Rahmenbedingungen anzupassen, etwa durch eine generelle Aufhebung der Schonzeit für invasive Arten wie den Waschbären?
- Welche finanziellen Anreize für die Bejagung invasiver Arten sind geplant?
Die kommunale Ebene hat den dringenden Handlungsbedarf bereits erkannt. Jetzt ist es an der Landesregierung, durch geeignete Maßnahmen gegenzusteuern. Es braucht dringend Maßnahmen im Rems-Murr-Kreis. Hier geht es um den Schutz der Menschen, aber auch der heimischen Tiere.