Der Stuttgarter Oberbürgermeister Fritz Kuhn will in den nächsten Jahren Autos aus der Innenstadt verbannen. Deutlich vor 2030 müsse der Bereich innerhalb des Stuttgarter City-Rings autofrei sein, sagt der Grünen-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. "Wir wollen eine autofreie Innenstadt. Und das machen wir jetzt Schritt für Schritt", so Kuhn. Dann dürfe man nur noch die Parkhäuser anfahren. "Es muss mehr über die Schiene und Busse gehen. Wir müssen deutlich weniger Autos in der Innenstadt haben." Das sei zwar ein zäher Kampf, weil Stuttgart historisch eine Autostadt sei. Aber: "Die Verkehrsmenge, die heute in Stuttgart reinfährt, ist mit mehr Urbanität nicht vereinbar."
FDP-Generalsekretärin Judith Skudelny kritisierte einen grünen "Kulturkampf gegen das Automobil". Wenn der ÖPNV stärker genutzt werden soll, muss dies über eine Attraktivitätssteigerung des ÖPNV erreicht werden und nicht durch einen Verbotswahn und faktische Enteignungen der Autobesitzer. Mit der Verbannung der Autos aus der Stuttgarter Innenstadt schädige Kuhn den ohnehin geschwächten Einzelhandel. Die autofeindliche Politik der Grünen sendet zudem ein verheerendes Signal für den Automobilstandort Stuttgart, der unzählige Arbeitsplätze und Wohlstand sichert.