Jochen Haußmann MdL Ihr Abgeordneter aus dem Wahlkreis Schorndorf

Kein Mopedführerschein mit 15 beschneidet Mobilität junger Menschen

„Radler müssen mit elf Jahren auf die Straße, Mofafahrer dürfen mit 15 Jahren führerscheinlos mit Prüfbescheinigung fahren und die gleichen 15-Jährigen sollen nicht in der Lage sein, mit Moped oder E-Bike fehlerfrei durch den Verkehr zu kommen?“, Jochen Haußmann versteht Verkehrsminister Winfried Hermann nicht. Das Land sperrt sich dagegen, die Altersgrenze für Mopedführerscheine von 16 auf 15 Jahre zu senken. Winfried Hermann argumentiert in seiner Stellungnahme auf einen entsprechenden FDP-Antrag so: „Einerseits kann der Führerschein mit 15 Jahren die individuelle Mobilität von Jugendlichen gerade im ländlichen Raum ergänzen oder bereichern. Andererseits sind Jugendliche im Straßenverkehr durch fehlende Erfahrung und erhöhte Risikobereitschaft besonders gefährdet.“ Letzteres gibt für ihn den Ausschlag. Jochen Haußmann: „Jugendliche bewegen sich heute um ein Vielfaches sicherer im Verkehr. Krafträder mit Versicherungskennzeichen, also Mofas, die 15-Jährige fahren dürfen, und Mopeds oder Roller kamen 2018 im Rems-Murr-Kreis gerade mal auf 67 Unfälle, bei denen Fahrerinnen oder Fahrer verletzt wurden, Radler dagegen auf das Vierfache.“

 

Das Risiko, mit dem Fahrrad zu verunglücken, lag im Rems-Murr-Kreis zum Beispiel mit zuletzt 328 Verletzten über alle Altersklassen hinweg deutlich höher. Das Verkehrsministerium argumentiert aber genau anders herum: Ein Modellversuch habe „gezeigt, dass mit einer verstärkten Verkehrsteilnahme von jugendlichen Mopedfahrerinnen und -fahrern auch ein Anstieg der Unfallzahlen einhergeht. In Anbetracht des identifizierten Unfallrisikos und des von der Landesregierung verfolgten Ziels der Vision Zero ist der Verkehrssicherheit Vorrang einzuräumen“.

 

„Bei dieser Logik müssten wir sofort Kinder, Jugendliche, Rentner - ja eigentlich alle - aus dem Verkehr ziehen, um die „grüne Null“, zu erreichen. Das ist für mich kein ernsthafter Beitrag zur Debatte über Mobilität junger Menschen.“ Für Jochen Haußmann ist klar: „Wir brauchen eine entsprechende Schulung der Jugendlichen. Aber die Verbots-, oder genauer die „Erlaubnisverweigerungsstrategie“ des Verkehrsministeriums wird den Bedürfnissen der jungen Menschen nicht gerecht. Wir können nicht bejammern, dass immer mehr junge Menschen stundenlang in virtuellen Online-Welten surfen und ihnen gleichzeitig die Möglichkeiten beschneiden, sich in der realen Welt zu bewegen.“ Das Argument, Moped ab 15 könne „die individuelle Mobilität von Jugendlichen gerade im ländlichen Raum ergänzen“, das das Ministerium selbst nennt, trifft den Nagel auf den Kopf. „Wer im Welzheimer Wald oder anderen ländlichen Bereichen des Kreises wohnt, wird so massiv in seiner Freiheit und Mobilität beschnitten“, so Haußmann weiter.

 

Für den FDP-Politiker ist klar: „Der Bund hat die Altersgrenze-Entscheidung den Ländern überlassen. Baden-Württemberg sollte der jungen Generation nicht im Wege stehen, sondern ihnen die neue Mobilität zugänglich machen, wie es andere Bundesländer auch tun.“

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