Jochen Haußmann MdL Ihr Abgeordneter aus dem Wahlkreis Schorndorf

Geplante EU-Pflanzenschutzrichtlinie bedroht Weinbau im Remstal

Der FDP-Bundestagsabgeordnete und Fellbacher FDP-Ortsvorsitzende Prof. Dr. Stephan Seiter hob in seiner Begrüßung die Bedeutung des Weinbaus als Wirtschaftsfaktor und Kulturgut hervor. Der Weinbau sei im wahrsten Sinne des Wortes seit Jahrhunderten mit dem Remstal verwurzelt. „Wir müssen alles tun, um die hiesigen Weinbaubetriebe vor einer unsinnigen EU-Überregulierung zu schützen“, betonte Prof. Seiter.

 

Thomas Seibold kritisierte den EU-Plan als „Damoklesschwert über meiner Branche, weil Weinbau ohne Pflanzenschutz nicht geht.“ Pflanzenschutz im Weinbau bedeute im Wesentlichen die Bekämpfung von Pilzkrankheiten. Die europäischen Weinreben hätten keinen natürlichen Schutzmechanismus gegen Pilze, die von anderen Kontinenten eingeschleppt worden seien. „Wir Wengerter haben ein ureigenes Interesse, verantwortlich mit dem Pflanzenschutz umzugehen, nicht nur weil der Pflanzenschutz ein erheblicher Kostenfaktor ist, sondern auch weil wir von einem intakten Ökosystem in den Weinbergen leben.“ In Baden-Württemberg wären 9000 Hektar Rebfläche von dem potenziellen Pflanzenschutzverbot betroffen. Auf einem Großteil der betroffenen Flächen, so Thomas Seibold, wäre gar kein Weinbaubetrieb mehr möglich. Die EU-Pläne kämen einem Berufsausübungsverbot für Wengerter und einer Wertenteignung der vom Verbot betroffenen Rebflächen gleich.

 

Andreas Glück, FDP-Abgeordneter im Europäischen Parlament, kritisierte das EU-Vorhaben als „zu grün geprägt.“ Er persönlich teile die Befürchtungen der Wengerter. So viele Landschaftsschutzgebiete wie in Deutschland gebe es nirgends in Europa. Eigentlich wolle man mit diesen Gebieten die gewachsene Kulturlandschaft schützen, bei einem Pflanzenschutzverbot werde dieses Ziel aber ins Gegenteil verkehrt, weil der Weinbau in Schutzgebieten sterben werde. Im Übrigen wären auch Biopflanzenschutzmittel nicht erlaubt. Das ganze Thema werde auch den ökologischen Weinbau, den Obstbau und die Landwirtschaft in Schutzgebieten unmöglich machen. Die Proteste der Landwirte, Obstbauern und Weingärtner in Europa seien bereits so groß, dass die EU-Kommission langsam beginne, zurückzurudern. „Ich werde gegen dieses unsinnige Pflanzenschutz-Verbot in den parlamentarischen Gremien kämpfen. Diesen politischen Streit werde ich austragen.“

 

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