Es geht nicht nur um ein langes Leben, sondern auch darum, dem Alter Qualität zu geben. Zentrale Fragen sind in diesem Zusammenhang, welchen Mehrwert Quartiersansätze der älteren Generation bieten und welche politischen Rahmenbedingungen für ein seniorengerechtes Leben gewährleistet sein müssen. Auch bei der Entlastung von Pflegeeinrichtungen und ambulanten Pflegedienstleistern von unnötiger Bürokratie über barrierefreie Mobilität bis hin zu einer guten medizinischen Versorgung im Land gibt es noch viel Spielraum für mehr Engagement der Landesregierung. Bisher lässt das grüne Sozialministerium eine landessweite Krankenhausplanung vermissen, die perspektivisch den medizinischen Fortschritt, das Fachkräftepotenzial und die flächendeckende Versorgung berücksichtigt.
In einem Antrag an die Landesregierung hat die FDP/DVP-Landtagsfraktion die zukünftige Entwicklung der Seniorenlandschaft in Baden-Württemberg hinterfragt. Die erhaltenen Antworten waren ernüchternd. Angesichts der vorliegenden Zahlen ist die Entwicklung besorgniserregend und wir müssen fest davon ausgehen, dass es in der gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung zu Engpässen kommen wird.
Es wird Zeit, dass die alternde Gesellschaft, der Fachkräftemangel und der Strukturwandel in der Gesundheitsversorgung vom Sozialministerium angegangen werden.